Welche Kinder werden behandelt?

Wir behandeln Kinder, die Schwierigkeiten in ihrer Entwicklung haben. Diese können sich sowohl im Bereich der kognitiven Entwicklung, der Leistungsfähigkeit oder im sozial-emotionalen Bereich zeigen.

Entwicklungsstörungen

Kognitive Einschränkungen

Wenn Kinder in allen Entwicklungsbereichen langsamer sind oder Schwächen zeigen, kann eine generelle kognitive Einschränkung die Ursache sein. Hierzu zählen z. B. Kinder mit einer Lern-
oder einer Geistigen Behinderung.

Teilleistungsstörungen

Kinder mit Teilleistungsstörungen haben Probleme im schulischen Bereich, z. B. im Lesen, Schreiben oder Rechnen. In der Psychologischen Untersuchung wird die Ursache dieser schulischen Lern-
probleme genauer analysiert, um eine geeignete Unterstützung oder auch Therapie einleiten zu können.

Störungen einzelner Teilfunktionen

Oftmals zeigen sich Entwicklungsstörungen nur ein einem spezifischen Bereich. So können sich
z. B. Kinder mit Gedächtnisstörungen vieles nicht merken, was häufig zu schulischen Lernstörungen führen kann. Wenn Kinder Wahrnehmungsstörungen haben, können sie die Reize aus ihrer Um-
gebung nicht richtig verarbeiten. Besonders Störungen in der auditiven und visuellen Wahrnehmung können leicht zu Lernproblemen führen. Manche Kinder haben Schwierigkeiten, sich räumlich zu orientieren oder Zeit richtig einzuschätzen. Wenn sich ein Kind Dinge nicht räumlich vorstellen kann, fällt es ihm oftmals schwer, sich den Zahlenraum vorzustellen. Dies kann dann zu Problemen beim Rechnen führen. Am WOI wurde deshalb ein neuropsychologisches Therapieprogramm für Kinder mit visuell-räumlichen Störungen entwickelt.

Aufmerksamkeitsstörungen

Wenn sich Kinder leicht ablenken lassen, sich nur kurz konzentrieren können oder nicht zwei Dinge gleichzeitig beachten können, wird von einer Aufmerksamkeitsstörung gesprochen. Manche Kinder sind zudem motorisch unruhig und können nur schwer abwarten. Aufmerksamkeitsstörungen können unterschiedliche Ursachen haben, nicht selten führen sie zu schulischen, sozialen oder familiären Problemen.

Autismus-Spektrum-Störungen

Kinder mit autistischen Störungen haben große Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Kindern. Es fällt ihnen manchmal schwer, sich in andere hinein zu versetzten oder eigene Gedanken und Gefühle verständlich mitzuteilen. Einige Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen haben spezielle Interessen, mit denen sie sich intensiv beschäftigen. Manche ziehen sich als Einzelgänger zurück. Mit Veränderungen im Tagesablauf kommen sie schwer zurecht. Manchmal zeigen sie wiederkehrende, stereotype Verhaltensweisen oder eigentümliche Bewegungen mit ihrem Körper. Autismus-Spektrum-Störungen benötigen eine ganz spezifische Unterstützung, deshalb arbeiten wir eng mit dem Hamburger Autismus Institut zusammen.

Emotionale und Verhaltensstörungen

Störungen des Sozialverhaltens

Kinder mit Störungen im Sozialverhalten können sich in einer Gruppe oder in der Schule nicht gut anpassen und halten sich nicht an aufgestellte Regeln. Oft sind sie aggressiv oder oppositionell, was den Lebensalltag in der Familie oder Schule sehr belasten kann.

Emotionale Störungen

Emotionale Störungen zeigen sich z. B. durch ein geringes Selbstbewusstsein oder starken Ängsten. Manche Kinder reagieren auch mit depressiven Gefühlen, die sich z. B. durch körperliche Beschwerden aber auch aggressivem Verhalten oder Rückzug und Verlust von Interessen zeigen können.

Störung der Selbstständigkeitsentwicklung

Kinder mit Entwicklungsstörungen sind oft auf fremde Hilfe angewiesen. Es fällt ihnen schwer, den Alltag selbständig zu bewältigen und sie trauen sich deshalb manchmal selbst wenig zu. Dies kann praktische Dinge wie das An- und Ausziehen betreffen, die Sauberkeit, das Schlafen im eigenen Bett oder das Essen. Die Orientierung im Straßenverkehr oder das selbständige Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann manchmal problematisch sein. Einigen Kindern fällt es auch schwer, sich von ihren Eltern zu trennen.

Reaktive Störungen

Psychische Störungen können auch als Reaktion auf besonders schwierige soziale Umstände oder problematischen Familienverhältnissen auftreten. Manchmal können auch Unter- bzw. Überforderungen oder Lernprobleme zu psychischen Störungen führen.