Bundesjugendballett im WOI

Tanze Deinen Traum

 

Bundesjugendballett tanzt mit Kindern im Werner Otto Institut

„Ich habe geträumt, dass ich Flügel habe und meinen kleinen Hund auf dem Arm trage. Und da waren auch Einhörner mit Flügeln auf einem Regenbogen!“ erzählt ein vierjähriges blondes Mädchen den Tänzern vom Bundesjugendballett. „Und ich habe von einem ICE geträumt, der auf der Straße fährt und nicht auf Schienen!“ ruft ein Junge.

„Dann lasst uns mal eure Träume tanzen“, sagt Ballettmeister Yohan Stegli, und schon breiten Tänzerinnen und Kinder ihre Arme aus und fliegen durch den Raum, andere fassen sich an die Schulter und ziehen als Schnellzug los.

Das Bundesjugendballett will in Bewegung sein und für das Tanzen begeistern. Die acht Tänzerinnen und Tänzer sind zwischen 18 und 23 Jahren alt und stammen aus sieben Nationen. Sie haben ihre Ausbildung abgeschlossen und sind nun zwei Jahre lang gemeinsam unterwegs, tanzen in Kindergärten, Altenheimen und Gefängnissen, in Theatern und auf Festivals.

Elke Böer, Motopädin aus dem Werner Otto Institut, hat die Compagnie eingeladen. „Manche Kinder sind sehr zurückhaltend, andere hyperaktiv, einigen fehlt die Wahrnehmung für den eigenen Körper“, beschreibt Elke Böer die Kinder, mit denen sie im Werner Otto Institut arbeitet. „Bewegung und Tanz verbessern ihre Körperwahrnehmung und stärken das Selbstwertgefühl. Wir freuen uns sehr, dass das Bundesjugendballett unsere Arbeit mit seinem Besuch bereichert.“

Die Kinder sitzen inzwischen mucksmäuschenstill am Rande der Turnhalle und schauen einer Tänzerin und einem Tänzer aus der Compagnie zu, die zeigen, dass man auch ohne Worte große Gefühle darstellen kann wie Freude und Sehnsucht, Streit und Versöhnung, begleitet von Pianistin Aike Errenst. „Toll“, zeigen sich die Kinder beeindruckt.

Und dann ruft ein Junge: „Ich habe geträumt, ich bin ein Superheld und jage Räuber!“ und schon springen alle auf, recken eine Faust in den Himmel und wandeln sich in eine starke Truppe von Superhelden. „Wir wollen Tanz und Bewegung zu anderen bringen“, sagt Ballettmeister Yohan. „Es ist schön, wenn uns das wie hier im Werner Otto Institut gelingt.“

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